Update: Inzwischen hat EDEKA auch einen – angeblich geplanten – sehr kurzen Spot zum Vatertag nachgeschoben.
Nachdem 750 Beschwerden eingegangen sind hat der Werberat reagiert und den Muttertagsspot von EDEKA öffentlich kritisiert. So gelangte der Werberat zu der Auffassung, dass "Väter als unfähige und unsensible Versager dargestellt würden" und "Mütter ihre Aufgabe bei der Betreuung und Erziehung von Kindern zugewiesen" würden.
Letztlich bemerkt aber der Werberat auch dass Männer und Frauen "in dem Spot gegeneinander ausgespielt und Geschlechterrollen aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verfestigt" würden. Der Werberat spricht mit seiner öffentlichen Rüge von einer Signalwirkung gegen Folgekampagnen.
Das Unternehmen selbst hat sich bei vielen Beschwerdeführern inzwischen mit Formbrief entschuldigt, fühlt sich aber anscheinend missverstanden. Zu dumm aber auch.
Der schnell zusammengestückelte Spot zum Vatertag ist da im Zusammenhang gesehen nicht besser. Auch hier werden Stereotype benutzt um Vater gegen Mutter auszuspielen. Die Mutter schmiert dem Kind unsanft im Gesicht herum und serviert Gemüse (was Kinder ja gar nicht mögen?) welches nur Dank des von Papa heimlich servierten Ketchup (Produktplatzierung) genießbar ist. Mama nervt und kann nicht Kochen, Papa ist für ungesunde Ernährung zuständig und geht damit (im Spot offensichtlich) in Konflikt mit Mutti. Hat hier irgendjemand gewonnen? Nein, weder EDEKA noch Jung von Matt.
Merke: Weiter so wird abgewählt.
Wie man es besser macht zeigt übrigens gerade die Telekom. Danke.