In Berlin tagte am 05.06. der Arbeitskreis Familie der AfD. Das rückwärts ausgerichtete Familienbild wurde dabei erneut bestätigt. Dabei polarisiert die Rechtsaussenpartei zwischen traditioneller Ehe und sogenannte Alleinerziehenden; andere Familienformen werden nicht berücksichtigt. Und selbst Alleinerziehende werden nur mit einem Halbsatz abgehandelt. Trennungsfamilien mit Vater und Mutter werden von der AfD gar nicht erst erwähnt.
Zwar wird richtig erkannt dass "in der Pflege und Erziehung von Kindern dienen die Familien dem Gemeinwesen", allerdings werden Tennungsfamilien und andere Familienformen in Ihrer Leistung komplett ausgeblendet und so diskriminiert. Ein Blick ins Grundgesetz würde den Familienpolitikern der AfD (wie auch anderer Parteien z.B. CDU/CSU, SPD, GRÜNE, Linke) gut tun. Das Blahblah im Antrag erinnert dann doch sehr an unverbindliche Absichtserklärungen der CDU, was man alles so tolles für Familien machen möchte, aber de facto kontraproduktiv ist oder nicht konkret umgesetzt wird.
Die AfD fordert einen "Aktionsplan für Familie, Ehe und Kinder unter enger Beteiligung von Familien- und Alleinerziehendenverbänden". Getrennt lebende Elternteile bzw. Väter und Kinderrechte haben dabei nichts zu melden.
So ist auch die AfD blind dafür, dass das Scheidungsrisiko (d.h. der Verlust der Kinder) für viele – insbesondere für Männer – heute ein wichtiger Grund ist, sich gegen Kinder zu entscheiden. So stellte bereits 2011 eine Studie fest, dass die Deutschen schlichtwegs Angst haben, eine Familie zu gründen. Solange die Doppelresidenz nicht gesetzlich verankert ist, wird sich daran auch nichts ändern.
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