Die große Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die gemeinsame Elternschaft, die Wissenschaft zeigt mit immer mehr Erkenntnissen die Vorteile der Doppelresidenz (Wechselmodell) auf. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat bereits 2015 alle Mitgliedsstaaten aufgefordert, die Doppelresidenz als Leitbild in die nationalen Rechtsordnungen aufzunehmen und die Justizministerkonferenz forderte die Bundesregierung im Sommer 2017 endlich zum Handeln auf. Passiert ist: nichts. Warum aber ist das so?
Markus Witt erläutert auf der Plattform Doppelresidenz den Stand der ideologisch geprägten, von den meisten Parteien nicht sachorientiert und mit den Methoden des Populismus geführten Diskussion.
Dabei wird eines deutlich: wir waren noch nie soweit wie heute in der Diskussion, das Versagen der Politik war noch nie so umfassend – nicht nur auf dieses Thema beschränkt.
Daniel Föst (FDP) schreibt nach der Ablehnung der Gesetzesinitiative zur Doppelresidenz durch den Rechtsauschuss des Bundestages: Die GroKo, aber auch Grüne und Linke, sind familienpolitisch in der Vergangenheit stehen geblieben.