Wie das BMFSJF mitteilt, ist es durch die Coronamaßnahmen nicht zu einer ungerechteren Verteilung der Elterlichen Sorge gekommen. Anders als in den Medien lauthals dargestellt, stellt eine aktuelle Umfrage des Allensbach Institutes fest (N=2500), dass sich etwa ebensoviel verbessert wie verschlechtert hat. Mit einer Ausnahme.
Es gibt es an einem Punkt negatives zu berichten: Bei sogenannten Alleinerziehenden ist es zu einer gewissen Verschlechterung der Situation gekommen. Während sich bei 9% der Eltern eine Annäherung bezüglich der Betreuung gezeigt hat, führte die Krise bei 18% der befragten Alleinerziehenden zu einer Verschlechterung. Hier haben uns allerdings auch vermehrt Berichte von Elternteilen erreicht, die die Erfahrung gemacht haben, dass die Corona Krise dazu benutzt wird, den Umgang des Kindes zu verhindern oder einzuschränken. Ein hausgemachtes Problem also?
Die FAZ titelt daher richtigerweise "Rabenväter? Von wegen!" und stellt fest, dass das Bild nicht so eindimensional ist, wie ständig vermittelt wurde. Die FAZ zitiert die Ministerin Giffey „dass viele Mütter und Väter die Herausforderungen dieser Zeit zunehmend gemeinsam schultern“.
Insgesamt zeigt sich auch hier, dass das Modell Alleinerziehend nicht funktioniert und dass viele Alleinerziehende daran scheitern, den anderen Elternteil zugunsten des Kindes einzubinden.
Es wäre also schön, wenn Frau Giffey ihre Feststellungen endlich in konkretes Handeln umsetzen würde und eine Elternschaft auf Augenhöhe gesetzlich definieren würde.