Werner Kretscher hat bei seiner Scheidung vor elf Jahren erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf genommen, weil er hoffte, dass sich die Zeit nach der Trennung für ihn und seine Kinder positiver entwickeln würde, wenn er der Mutter zeigt, dass er bereit ist, Eingeständnisse zu machen. Die Rechnung ging nicht auf, denn heute sieht er seine nun 21-jährige Tochter gar nicht mehr und seinen 17 Jahre alten Sohn nur sporadisch.
"Vollkommen blauäugig musste ich feststellen, dass Väter nach einer Trennung keinerlei Unterstützung oder Rückhalt bekommen, was mich letztendlich dazu bewogen hat, mir vor allem den politischen und gesellschaftlichen Hintergrund dazu näher an zu sehen und ich damit motiviert war, daran etwas zu ändern", so Kretscher. Im Zuge dessen sei er dann auch auf Vätervereine gestoßen und erkannte die Möglichkeit, mit seinen Anliegen weiter zu kommen.
Kretscher lebt in Wien und hat sich dem Verein "Väter ohne Rechte" angeschlossen. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat er sich nahezu jedes Thema, das Väter, Männer und Jungs angeht, angesehen. Er kann die Forderungen an Väter, mehr Zeit in die Kinder zu investieren, nachvollziehen und hatte dies auch während seiner Ehe umgesetzt. Nach der Trennung werden diese Forderungen jedoch zur Farce, denn sie werden weder arbeitsrechtlich noch familienpolitisch unterstützt. Das Familienbild der Gesellschaft und die Realität nach der Trennung passen nicht mehr zusammen. Das Residenzmodell bezeichnet er als "Entfremdungsursache".
www.vaeter-ohne-rechte.at
Der Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V. ruft wieder auf zur DEMO: "Allen Kindern beide Eltern". Versammlung ist am 01.10.2016 um 13 Uhr auf dem Friesenplatz in Köln, dort findet zunächst ein abwechlungsreiches Programm aus Musik und Kundgebungen statt. Der Aufzug läuft dann durch die Kölner Innenstadt, vorbei am Neumarkt, Breite Straße, Dom und endet am Bahnhofsvorplatz. Väter fordern mehr Zeit für ihr Kind, bedingungsloses gemeinsames Sorgerecht ab Geburt und gleichberechtigter Ansprechpartner in Erziehungsfragen.
Die nächste Demo findet am 17.06.2017 um 13 Uhr auf dem Friesenplatz in Köln statt. Wer die Demo durch eine Spende unterstützen möchte, spendet mit dem Verwendungszweck "Demo 2017" auf folgendes Konto:
VafK Köln e.V.
BIC COLSDE33XXX (Sparkasse KölnBonn)
IBAN DE 95 3705 0198 1931 8812 60