Wie aus einer Anfrage von Kathrin Helling-Plahr (MdB/FDP) hervorgeht, ist auch weiterhin nicht mit der Veröffentlichung der Studie zu rechnen. Obschon die Studie abgeschlossen ist, schützt die Regierung vor, dass die Stelle des Studienleiters derzeit nicht besetzt ist. Angeblich kann diese deshalb seit Monaten nicht veröffentlicht werden. Aus der Antwort der Regierung gehen auch keine konkreten Maßnahmen diesbezüglich hervor. Anfragen von Bürgern nach dem Informationsfreiheitsgesetz bleiben seit Monaten unbeantwortet.
Damit ist die ganze Sache auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Wie schon andere Studien, deren Ergebnisse politisch nicht genehm waren, schlummert nun auch diese in den Schubladen des Familienministeriums. Obschon also von allen Seiten Reformbedarf angemeldet ist und die Sache dringlich und Gesellschaftlich wichtig ist, sieht man offenkundig keine Notwendigkeit in der großen Koalition hier etwas für Trennungskinder zu unternehmen.
Bedenkt man, dass jährlich mehrere 100.000 Kinder von einer Trennung der Eltern betroffen sind und rund 40% dieser Kinder den Kontakt zu einem Elternteil verlieren, ist dieses Unterlassen der Ministerin Giffey schamlos.
Nicht zuletzt das Recht der Kinder auf Erziehung durch beide Eltern wird dadurch in Deutschland auch weiterhin mit Füßen getreten.