Die Linke versucht derzeit die Coronakrise auszunutzen um sich bei sogenannten "Alleinerziehenden" weiter zu profilieren. Auch im Familienministerium kommt man anscheinend nicht auf naheliegende Lösungen um in der derzeitigen Lage die Betreuung von Kindern geschiedener Eltern zu gewährleisten. So werden nach wie vor Forderungen nach besonderen staatlichen Hilfen laut, wo eigentlich normale Familien schnell eine Lösung parat haben. Naturgemäß bekommen wir mehr von den Fällen mit, in denen "Corona" zum Umgangsboykott benutzt wird. Es gibt aber auch die Fälle, wo jahrelanger Widerstand gegen eine Mehrbetreuung plötzlich aufgegeben wird, und um Mehrbetreuung bis hin zum Wechselmodell durch den "Nichterziehenden" Elternteil gebeten wird. Auch Kinder von Alleinerziehenden haben tatsächlich regelmäßig einen 2. Elternteil, der die Kinder ebenfalls betreuen kann. Wo sind die staatlichen Hilfen (oder auch nur Forderungen danach) Eltern auf diesem Weg zu unterstützen?
Im System "Eineltern"-Familie ist das nicht gewünscht. Der Anspruch auf vollen Barunterhalt bei Einkommenseinbußen des Unterhaltspflichtigen würde dann nämlich ins Wanken kommen, wenn dieser getrennt lebende Elternteil auch noch die Kinderbetreuung übernehmen würde. Umso schlimmer wäre, wenn über die Krise hinaus dann Kinder und anderer Elternteil Geschmack an der gemeinsamen Elternschaft finden und diese Form des Familienlebens weiterführen wollten.
Aber das wollen wir ja nicht, oder liebe Linke? Da wären ja "Alleinerziehende" gar nicht mehr "alleinerziehend" (was sie i.d.R. eh nicht sind) und als "Teile und Herrsche" Wählergruppe wegfallen. Da müsste man ja die eigene ideologische Brille absetzen und schauen wie man tatsächlich Politik für Familien, sprich Eltern und Kinder (egal ob getrennt oder zusammenlebend) macht.