Für die Fertigstellung der PETRA Studie zur Doppelresidenz hat das Familienministerium am Wissenschaftlichen Beirat vorbei das DJI beauftragt. Pikanterweise ist dieses aber in Abhängigkeit vom Ministerium, da es überwiegend von diesem finanziert wird. Brisant ist dabei, dass dem Ministerium bereits ein finaler Entwurf der Studie seit Jahren vorliegt und dieser nicht an den Wissenschaftlichen Beirat weitergeleitet wurde. Vielmehr soll wesentliches Material, welches für eine wissenschaftliche Evaluation der Studie notwendig ist sogar auf geheiss des Ministeriums demnächst vernichtet werden.
Es steht im Raum, dass Studienergebnisse noch manipuliert werden sollen, steht doch bereits durch internationale Studien fest, das die Doppelresidenz für Trennungsfamilien und deren Kinder zumeist die beste Option ist. Wie auch die Diskussion um den Gesetzentwurf der FDP Bundestragsfraktion zeigt, ist es aber aus ideologischen Gründen insbesondere bei SPD/LINKE/GRÜNE nicht gewollt, vom bevorzugten Modell "Alleinerziehung" mit den entsprechenden Nachteilen für getrennte Familien und deren Kindern abzuweichen.
Der Studienleiter hat jedenfalls einen Maulkorb bekommen und darf sich nicht zum Thema äussern. Der Wissenschaftliche Beirat wurde kaltgestellt und darf seinen Auftrag nicht erfüllen. Die Ministerin und SPD Kandidatin Giffey schweigt und versucht den Skandal wie gehabt auszusitzen um weiteres negatives Presseecho zu vermeiden.
Es bleibt zu hoffen, dass bei dem zu erwartenden Wechsel im Familienministerium im Herbst nicht alle Unterlagen zur Studie bereits vernichtet sind und der Skandal spätestetens dann durch einen Untersuchungsausschuss aufgearbeitet wird.