Sorgerecht
OLG Köln: Kein alleiniges Sorgerecht wegen Elternstreitigkeiten
Auch nach Überzeugung des Senates liegen keine durchgreifenden Gründe dafür vor, dass dem Kindesvater das Sorgerecht entzogen wird. Indessen reicht allein die Zerstrittenheit der Eltern noch nicht aus, um einem Elternteil das Sorgerecht zu entziehen.
Anwalt des Kindes. Gespräch mit dem Familienrichter Hans-Christian Prestien auf WDR5
Das gemeinsame Sorgerecht sieht der Familienrichter a. D. Hans-Christian Prestien nicht als "Recht" sondern als eine Sorgepflicht von Mutter und Vater. Das Recht haben die Kinder - ein Recht auf Pflege und Erziehung durch beide Elternteile.
Endbericht zum Forschungsvorhaben "Gemeinsame Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern"
Direkter Download. Interessant insbesondere zur Praxis in deutschen Jugendämtern.
Der emotionale Missbrauch des Scheidungskindes
Von Hans-Otto Burschel, Direktor Amtsgericht Bad Salzungen
Definieren würde ich emotionalen Missbrauch dabei als das manipulative Einwirken auf das Kind, um das Verhältnis zum anderen Elternteil nachhaltig zu stören oder zu zerstören.
Dissertation: Kindliche Kontaktverweigerung nach Trennung der Eltern aus psychologischer Sicht. Entwurf einer Typologie.
Bereits Anfang der 1990er-Jahre widmete der amerikanische Kinder- und Jugendpsychiater Richard Gardner sich einem bis dahin weitgehend unbeachteten Phänomen – Kindern, die im Trennungskontext scheinbar ganz von sich aus jeden Kontakt zum Besuchselternteil kategorisch ablehnten, obwohl keine nachvollziehbaren Gründe dafür erkennbar waren – etwa Gewalterfahrungen oder sexueller Missbrauch o.ä.. Nicht selten war die Beziehung des Kindes zu diesem Elternteil zuvor sogar besonders
eng und innig gewesen.
PappaTour 2011
Nach dem Erfolg der Radtour in 2010 findet die nächste Papatour im Juni 2011 zur Väterdemo am 25.06.2011 nach Hamburg statt.
Die Problematik der nicht lebbaren elterlichen Sorge (mehrheitlich sind Väter betroffen) ist kein nationales Problem, sondern ein europäisches, das zwar individuell in jedem Land verschieden ausgeprägt ist, jedoch prinzipiell identisch ist.
LVR-Newsletter#57: Sorgerecht, Kinder- und Jugendbericht, Kindergeld
Der LVR-Newsletter#57 enthält ein paar interessante Informationen:
Tschechien verankert Wechselmodell im Gesetz
Der genaue Text des geänderten Paragraphen lautet:
"Falls beide Eltern erziehungsfähig und an der Kindeserziehung interessiert sind, vertraut das Gericht das Kind in das Wechselmodell an, falls es dem Kindeswohl entspricht."
OLG Saarbrücken: Eigenmächtige Mitnahme des Kindes nach Trennung ist als eingeschränkte Erziehungseignung zu bewerten.
Nimmt ein Elternteil ohne Zustimmung des anderen das Kind in der ersten Phase der räumlichen Trennung der Eltern spontan aus seinem bisherigen Lebenskreis mit dem Ziel seiner dauerhaften Verbringung in eine neue Umgebung heraus, so dient dies häufig nicht dem Wohl des Kindes.
Leitfaden gemeinsames Sorgerecht nicht ehelicher Eltern
Dieser Leitfaden soll den nicht ehelichen Vätern einerseits die Risiken eines gerichtlichen Weges zur Erhaltung der gemeinsamen
Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren seit Dezember 2011 in Kraft
Das neue Gesetz verhindert überlange Prozesse und bietet eine Entschädigung, wenn es doch zu lange dauert. Betroffene müssen auf der ersten Stufe das Gericht, das nach ihrer Ansicht zu langsam arbeitet, mit einer Rüge auf die Verzögerung hinweisen. Das hilft, überlange Verfahren von vornherein zu vermeiden.
Rückübertragung des Aufenthaltsbestimmungsrecht bei Manipulation bzw. Loyalitätskonflikt des Kindes
Wenn absehbar ist, dass das Kindeswohl durch einen weiteren Aufenthalt bei demjenigen Elternteil, in dessen Obhut es lebt, gefährdet wird, so ist es geboten, im Interesse des Kindes einen Wechsel der unmittelbaren Bezugsperson auch im laufenden einstweiligen Anordnungsverfahren vorzunehmen.
Kriterien für Entscheidungen über die gemeinsame Sorge und die persönlichen Kontakte des Kindes (Umgang)
Grundsätzlich ist aus entwicklungspsychologischen und pädagogischen Gründen eine möglichst intensive Beziehung zu beiden Elternteilen anzustreben. Das ,,Optimalmodell" wäre eine 50:50-Regelung.
Von der Mutter missbraucht
Es widerspricht fundamental dem Rollenverständnis von Frauen in der Gesellschaft, doch auch sie tun Kindern sexuelle Gewalt an.
OLG: Wenn Mama nicht kann, darf endlich Papa sich ums Kind kümmern
Die psychisch kranke Mutter konnte und wollte sich nicht um ihr Kind kümmern. Dem Vater wurde trotzdem das Sorgerecht abgesprochen, unter anderem mit dem Argument, er habe keinerlei Erfahrung im Umgang mit Säuglingen. Das Sorgerecht blieb bei der Mutter, der Junge kam in eine Pflegefamilie.
Buch: Sorgefall Familienrecht
Von Jorge Guerra González
Sorgefall Familienrecht
Ursachen und Folgen grundgesetzwidriger Praxis auf der Basis regelmäßigen Missbrauchs des Kindeswohlbegriffs
OLG Koblenz: Kein alleiniges Sorgerecht bei Verzug in das Ausland
Das OLG stellte u.a. fest, dass der Verzug der Mutter ins Ausland den Umgang mit dem Vater so erheblich erschweren würde, dass die Beziehung des Kindes zum Vater abbrechen könne.
Das traumatisierte Kind
Wie Beziehungsdramen Kinder lebenslang traumatisieren und sogar körperlich schädigen
Scheidungsdramen, Beziehungskriege, Vernachlässigung und Gewalt – die Wege zum kindlichen Trauma sind vielfältig. Die Auswege nicht. Die Folgen dramatisch: Kindliche Traumata wirken ein Leben lang nach – psychisch wie physisch.
Das Anwaltsblatt: Die erfolgreiche Verfassungsbeschwerde
Verfassungsbeschwerden gelten als schwierig, obwohl es für dieses Verfahren gerade keinen Anwaltszwang gibt. Der Beitrag zeigt jedoch: Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, wenn im Vorfeld alle formale Gesichtspunkte beachtet werden.
KG Berlin: Wechselmodell auch gegen Willen eines Elternteils
In Ausnahmefällen kann auch gegen den Willen eines Elternteils ein Betreuungs-Wechselmodell familiengerichtlich angeordnet werden.
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