Wissenschaftler*innen kommen zu dem Ergebnis, dass Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei bis sechzehn Jahren ein erhöhtes Risiko besitzen psychische Störungen als Folge emotionaler Misshandlung zu entwickeln. Während sich bei Kindern diese Folgen eher im Verhalten zeigen, reagieren Jugendliche häufig indem sie Ängste und Depressionen entwickeln.
Psychische Gewalt ist nur schwer zu erkennen und zu erfassen. Welche psychischen Auswirkungen haben Missbrauch, Vernachlässigung und emotionale Misshandlung auf Kinder und Jugendliche? Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die emotionale Misshandlung die häufigste Form von Kindesmisshandlung darstellt und die stärksten Auswirkungen auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen hat.
Das Risiko für die Ausbildung psychischer Störungen nach Misshandlung ist demnach bereits in der frühen und mittleren Kindheit erhöht – das macht eine frühe Intervention unumgänglich.
Die Form der emotionalen Misshandlung muss als eigene Dimension verstanden werden, sowohl in der Forschung als auch in der Behandlung sollte ein größerer Fokus darauf gelegt werden.
Auch Eltern müssen dafür sensibilisiert werden, öfter die Perspektive des Kindes oder der Jugendlichen einzunehmen.