Gewalt
Familienrechtsreform kommt weiter nur in kleinen Bruchstücken
Die größte Familienrechtsreform aller Zeiten sickert weiter nur in kleinen Bruchstücken aus dem Bundesjustizministerium an die Öffentlichkeit. So wurde am 27. Juli – weitgehend unbeachtet während der Schulferien – ein neuer Referentenentwurf lanciert. Weiterhin keine große Reform, sondern eher ein herumdoktern am Bestehenden.
Partnerschaftsgewalt: Auf einem Auge kaum Sehkraft
Die Tagesschau titelt: Zuhause ist mehr Gewalt eingezogen, ein Anstieg von 9,3 Prozent gegenüber dem Pandemie-Jahr 2021 wäre zu verzeichnen.
"Als Täter werden dem Bericht zufolge Partner, Ex-Partner und Familienangehörige erfasst. Zwei Drittel der Opfer seien Frauen. Die Dunkelziffer sei hoch, weil sich viele nicht trauten, Anzeige zu erstatten."
Der Information entnehmbar ist hiernach, dass im Umkehrschluss ein Drittel der Opfer männlich sind. Anscheinend sind aber auch diese lediglich Opfer von Tätern, Partnern wie Ex-Partnern und Familienangehörigen. Täterinnen? Täter*innen? Genau: Fehlanzeige, im wahrsten Sinne des Wortes.
Die LINKE springt auf den Hammer Zug
Die LINKE wirft Äpfel und Birnen in einen Korb. Die von einigen Lobbyverbänden lancierte Publikation "Familienrecht in Deutschland - Eine Bestandsaufnahme" wird von der LINKEN benutzt, um das Symptom der Eltern-Kind-Entfremdung mit dem Thema Partnerschaftsgewalt zu vermischen. So wird in einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung suggeriert, in familiengerichtlichen Verfahren würde Partnerschaftsgewalt verharmlost und durch Behauptungen von induzierter Eltern-Kind-Entfremdung ausgehebelt.
Studienteilnehmer zu Gewalt gegen Männer in Partnerschaften gesucht
Das Thema partnerschaftliche Gewalt findet bereits seit mehreren Jahrzehnten Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft, wissenschaftlichen Diskursen und politischen Debatten. In Deutschland ist die Istanbul-Konvention am 1. Februar 2018 in Kraft getreten und beinhaltet Empfehlungen, alle Opfer partnerschaftlicher Gewalt einzubeziehen. Das Wissen über Formen und Bedingungen partnerschaftlicher Gewalt gegen Männer in Deutschland ist zurzeit jedoch gering.
Buchtipp: Täterin - Gewalt- und Sexualstraftaten von Frauen
Frauen als Täterinnen von Gewalt- und Sexualdelikten - ein Tabu? Frauen werden nicht aus sich heraus gewalttätig - ein Irrtum! Es gibt sie, diese dunkle Seite der weiblichen Seele. Frauen verstümmeln, quälen, töten. Sie misshandeln ihre Kinder, auch sexuell, doch die Gesellschaft blendet das aus. Warum?
ZDF: Tabuthema Gewalt gegen Männer
20 Prozent der Männer in Deutschland erleben Gewalt in der Partnerschaft. Die acht Plätze einer Schutzwohnung in Düsseldorf sind voll belegt. Auch das seit April bestehende Männertelefon zeigt große Nachfrage. Täglichen gehen knapp zehn Anrufe ein.
Es gibt sie doch: Bundesweit 27 Plätze in Einrichtungen für gewaltbetroffene Männer – manche auch mit Kindern möglich
Seit etwa einem Jahr gibt es die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM).
Internationale Konferenz zur Doppelresidenz des ICSP am 5./6.12.2020 als Gratis Online-Event
Endlich, nach einer völligen Umstrukturierung der ursprünglich als live Event in Vancouver/Kanada geplanten Konferenz des ICSP (International Counsil on Shared Parenting), ist das Programm für den 5./6. Dezember 2020 verfügbar, und alle Interessierten können sich kostenlos (!) anmelden: https://vancouver2020.org/.
Ärzteblatt: Partnerschaftsgewalt gegen Männer nur unzureichend erforscht
Laut einer Studie (DEGS1) zufolge sind 1,2 % der befragten Frauen sowie 0,9 % der befragten Männer in den vergangenen zwölf Monaten Opfer physischer Partnerschaftsgewalt geworden. Einer anderen Studie zufolge sind sowohl jede 4. Frau als auch jeder 4. Mann bereits Opfer von Partnerschaftlichen Gewalt geworden. Trotzdem Partnerschaftliche Gewalt gegen Frauen große öffentliche Aufmerksamkeit bekommt und gut erforscht ist, fehlt es an entsprechender Aufmerksamkeit und Hilfsangeboten für Männer.
Neu: Hilfetelefon Gewalt an Männern
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bayerische Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales haben ein Hilfetelefon für von Gewalt betroffene Männer ins Leben gerufen. Unter der Nummer 0800 123 99 00 können sich ab sofort Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind – wie häuslicher und sexualisierter Gewalt, aber auch beispielsweise Stalking oder Zwangsheirat. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.
„Mann: Wähle Schutz!" Das Hilfetelefon ist deutschlandweit in dieser Form das einzige und erste Beratungsangebot für gewaltbetroffene Männer. Das Thema findet in unserer Gesellschaft immer noch wenig Beachtung.
Derzeit keine Zunahme häuslicher Gewalt in NRW – keine Hilfen für Männer
NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU) gibt auf Nachfrage der BILD an, dass es derzeit keine Zunahme Häuslicher Gewalt gäbe. Es gäbe auch ausreichend freie Plätze in Frauenhäusern. Die Fallzahlen gäben ausdrücklich keinen Hinweis darauf, dass die derzeitige Situation diesbezüglich negative Auswirkungen hat.
Video: Sexueller Missbrauch durch Frauen
In der aktuellen Diskussion werden Frauen und Kinder widerum lediglich als Opfer Männlicher Gewalt dargestellt. Das Problem ist allerdings die Gewalt und nicht das Geschlecht. So werden auch weiterhin Kinder auch Opfer sexueller Gewalt durch Frauen, allerdings ohne in diesem Fall die gebotene Hilfe zu erlangen.
Corona! Survival-Kit für Eltern unter Druck
Wie Sie häusliche Isolation und Quarantäne gut überstehen - Psychologische Hilfen in herausfordernden Zeiten
Häusliche Isolation und Quarantäne sind Ausnahmesituationen, welche die meisten Menschen noch nicht erlebt haben. Diese gesetzten Maßnahmen können auf die Psyche einwirken und für Betroffene sehr belastend sein. Die wichtigsten Stressoren hierbei sind – besonders wenn die Quarantänemaßnahmen länger andauern – Ansteckungsängste, Frustration und Langeweile, Einschränkung der materiellen Versorgung, Fehlinformation, finanzielle Nöte und Stigmatisierung von Betroffenen2.
Es gibt allerdings klare, in der Psychologie wissenschaftlich erforschte und bewährte Verhaltensmaßnahmen und mentale Strategien, die es ermöglichen, diese Ausnahmesituation zu meistern.
Auch weiter keine brauchbaren Lösungen im Gewaltschutz von Giffey zu erwarten
"Mehr Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt" titelt heute die Tagesschau. 140.755 Frauen seien Opfer von Familiärer Gewalt geworden. Das findet Frau Giffey erschreckend und will eine neue Initiative gegen Partnerschaftsgewalt starten. Woher kommen diese Zahlen?
Gewaltschutz für Männer BMFSJF sieht auch weiterhin keine Mittel für Männerhäuser vor
Dr. Franziska Giffey hat am 1. November Thomas Altgeld getroffen, den Vorstandsvorsitzenden des Bundesforums Männer - Interessenverband für Jungen, Männer und Väter. Ziel der Bundesfamilienministerin ist es, Jungen und Männern eine Stimme in der Gleichstellungspolitik zu geben. Dabei unterstützt das Bundesfamilienministerium relevante Themen für Männer, darunter Vereinbarkeit, Partnerschaft sowie Krise und Gewalt. So entstand zum Beispiel die Seite www.männerberatungsnetz.de des Bundesforums.
Teilnehmer an Studie „Gewalt an Männern innerhalb einer Partnerschaftsbeziehung“ gesucht
Diese Studie im Rahmen einer Bachelorarbeit am Fachgebiet Soziale Arbeit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt richtet sich speziell an Männer, die im Rahmen einer intimen Partnerschaftsbeziehung Gewalt erfahren haben oder erfahren. Die Befragung dauert ca. 10 Minuten. Sie ist anonym – es werden keine personenbezogenen Daten erhoben.
Abschlusserklärung: Kongress „Familienkonflikte gewaltfrei austragen“
Wien, den 21.4.2018
Pressemitteilung / Abschlusserklärung
Kongress „Familienkonflikte gewaltfrei austragen“ 13.-15.4.2018 Universität Frankfurt
Am 13.-15.2018 haben ca. 150 Teilnehmer am Kongress „Familienkonflikt“ teilgenommen. Der Kongress bot eine differenzierte Sicht auf partnerschaftliche Gewalt und deren Entstehung, die in der internationalen Forschung schon länger auf der Basis der empirisch bewiesenen Symmetrie der Gewalt zwischen Männern und Frauen entwickelt wird.
Männernotruf freigeschaltet
Stand 2020: Website nicht mehr erreichbar. Bundesweit gibt es inzwischen eine Anzahl lokale Angebote, die man in Suchmaschinen unter dem Suchbegriff Männernotruf etc. finden kann.
Männer sind verletzlich und unersetzlich (Grönemeyer):
Der Männernotruf ist ab sofort unter der Rufnummer 0160/2180857 oder per Email unter
Studie des Robert Koch Institutes: Frauen häufiger als Männer Ausübende körperlicher Partnergewalt
Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
Auszug:
"Bemerkenswert ist, dass in dieser Studie Frauen häufiger als Männer Ausübende körperlicher Partnergewalt, aber auch Ausübende von Gewalt gegenüber sonstigen Familienmitgliedern waren. Weibliche Gewalt scheint nach den Daten von DEGS1 somit schwerpunktmäßig im häuslichen Bereich lokalisiert zu sein.