ELTERN BLEIBEN – Bündnis von Müttern und Vätern – Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V.

Beratung für Eltern bei Problemen mit Sorgerecht, Umgangsrecht, Jugendamt

Was hilft den Kindern?

Die Kinder sind mit der neuen Situation i.d.R. wenigstens ebenso überfordert wie du. Für sie bricht eine Welt zusammen in die sie ja – vergleichsweise – gerade erst hineingeboren wurden und in der sie noch daran arbeiten Sicherheit zu erlangen. Verlässt du die Wohnung fühlen sie sich von dir verlassen. Wichtig ist daher den Kindern das Gefühl zu vermitteln weiterhin von dir geliebt zu werden und in dein Leben einbezogen zu sein. Sinnvoll ist daher, dass die Kinder möglichst viel bis paritätisch bei beiden Eltern sind (Wechselmodell/Doppelresidenz).

Normal wäre, dass der andere Elternteil dabei mit hilft, dass die Kinder weiter mit dir zusammenleben können. Aber das ist häufig nicht der Fall, da die Kinderbesitzenden Elternteile als sogenannte Alleinerziehende gelten und der sogennanten Einelternfamilie viele Vorteile durch den Staat gewährt werden.

Entfremdung

Häufig ist es dann so, dass (um Vorteile zu erlangen oder aus psychischer Erkrankung) ein Elternteil den anderen vor den Kindern abwertet. Die Kinder kommen dann zum nächsten Umgang mit Bemerkungen wie "Du bist ein Lügner!", "Du machst alles Schlimm!" usw. Die Kinder können aber das abwertende Verhalten des anderen Elternteils noch nicht einordnen. Wichtig ist dann sich nicht auf Diskussionen einzulassen oder zu versuchen, das auf einer Sachebene mit den Kindern zu klären ("Ich habe das nicht gemacht, hier hast du es Schwarz auf Weiss!"). Vielmehr ist es besser den Kindern zu erklären wie lieb man sie hat und das man nicht weiss, warum der andere Elternteil das so gesagt hat. Man lüge nicht oder mache schlimmes, das würde man immer so halten.

Übergabe der Kinder an den anderen Elternteil nach dem Umgang

Nicht selten werden nur einem Elternteil die Pflicht zur logistischen Organisation des Umgangs aufgebürdet. Dafür gibt es keinerlei rechtliche Grundlage. Hiergegen sollte man sich im Sinne der Kinder wehren. Ist ein Elternteil von der Pflicht die Kinder zum anderen zu bringen enthoben, glauben die Kinder, dass dieser nicht möchte, dass sie zum anderen gehen (was ja nicht selten auch so ist).

In strittigen Fällen ist es Sinnvoll, dass die Übergabe der Kinder über Schule bzw. Kindergarten erfolgt. Dadurch werden die Kinder vor schlechter Stimmung und potenziellen Streitigkeiten bewahrt.

Ist eine Übergabe an der Haustür nicht zu vermeiden, macht es Sinn sich bereits im Auto respektive im inneren der eigenen Wohnung von den Kindern zu verabschieden. Alle zu übergebenden Gegenstände hat man dabei griffbereit. Alle Diskussionen mit dem anderen Elternteil sind zu vermeiden. Strategisch ist z.B. gut das Kind fröhlich in die Arme des anderen Elterteils segeln zu lassen und sich dann schnellst möglich winkend usw. zu entfernen bzw. die Türe zu schliessen.

Kommunikation mit dem anderen Elternteil

Über Small Talk hinaus, sollte man keine die Kinder betreffende Angelegenheiten oder strittige Themen vor den Kindern erläutern. Steuert der andere Elternteil das Gespräch in diese Richtung bricht man an dieser Stelle ab und verweist den anderen auf die Möglichkeit dieses später am Telefon oder per Email zu klären, da man dringend weg müsse.

Grundsätzlich sollte regelmäßig die Kinder betreffende Angelegenheiten per Email kommuniziert werden, z.B. regelmäßig wenn die Kinder gerade gewechselt haben.

Umgangsstörungen

Zuweilen wird man immer wieder bei der Kindesübergabe provoziert, sodass die Kinder den Umgang schnell als Belastung empfinden können. Auch verabredet sich der andere Elternteil mit den Kindern während des Umgangs taucht ständig auf usw. Hier kann man erwägen, ein Kontakt und Näherungsverbot gerichtlich anordnen zu lassen, damit die Kinder nicht ständig in Konflikte einbezogen werden.